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Bodhidharma stillt die Seele

Bodhidharma sass schweigend mit dem Gesicht zur Wand.

Ein Mönch namens Huike kam regelmäßig zu ihm und bat um Unterweisung.


Doch Bodhidharma wies ihn immer wieder ab, ohne zu reagieren.

Eines Tages verharrte Huike stundenlang im Schnee. Schliesslich, um seine Entschlossenheit zu zeigen, schnitt er sich den Arm ab (Symbol für das radikale Loslassen von Anhaftungen) und bot ihn Bodhidharma dar.


Er rief verzweifelt:

„Meine Seele findet keinen Frieden. Meister, bitte stille meine Seele.“


Bodhidharma sprach:

„Bring mir deine Seele, und ich will sie stillen.“


Huike antwortete:

„Wenn ich nach meiner Seele suche, finde ich sie nicht.“


Bodhidharma erwiderte:

„Dann ist sie bereits gestillt.“


Kommentar:

Die Geschichte zeigt: Die Seele wird nicht durch Festhalten beruhigt. Erst wenn wir aufhören, sie zu suchen und an ihr zu haften, erkennen wir die wahre Stille – und finden sie.

ree

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