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Die Freude der Fische — 魚之樂 (Yú zhī Lè)
Zhuāngzǐ (莊子) und Huìzǐ (惠子) wandelten eines Tages über die Brücke am Hào-Fluss (濠水 Hào shuǐ). Zhuāngzǐ blieb stehen und blickte in das klare Wasser. „Sieh, wie fröhlich die Fische aus dem Wasser springen – das ist die Freude der Fische“, sagte er. Huìzǐ runzelte die Stirn. „Du bist kein Fisch, Zhuāngzǐ. Wie kannst du wissen, was die Freude der Fische ist?“ Zhuāngzǐ lächelte. „Und du bist nicht ich, Huìzǐ. Wie kannst du wissen, dass ich es nicht weiß?“ Huìzǐ schwieg kurz und

Gongan - Koans
vor 4 Tagen1 Min. Lesezeit


Der Tee, der zu lange zieht
Weizhen traf einen guten Kollegen, und sie gossen einen neuen Tee auf. Plötzlich sagte der Kollege: „Oh nein, wir haben den Tee vergessen!“ Weizhen antwortete ruhig: „Na ja, vergessen oder nicht – es ist, wie es ist.“ Der Kollege erwiderte: „Aber jetzt wird er bitter sein.“ „So ist es, doch brauchen wir dies wohl heute, wenn unsere Achtsamkeit noch nicht ganz wach ist“, sagte Weizhen und er fuhr fort: „So trinken wir nun die Bitterkeit des Lebens, wenn wir den Augenblick vers

Gongan - Koans
14. Nov.1 Min. Lesezeit


Das Geräusch des Regens
Als Thich Nhat Hanh noch ein junger Novize war, putzte er eines Abends die Tempelglocke. Der Regen setzte ein – erst sanft, dann dichter. Er hörte, wie die Tropfen auf das Dach fielen, wie sie ungleich und doch harmonisch klangen. Seine Hand bewegte sich im gleichen Rhythmus, der Atem folgte dem Klang. In diesem Augenblick verschmolz alles –Regen, Klang, Atem, Bewegung. Er bemerkte keinen Unterschied mehr zwischen sich und dem, was geschah. Es gab nur noch Tun – und völlige G

Gongan - Koans
7. Nov.1 Min. Lesezeit
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