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AutorenbildGongan - Koans

Wort und Tat

Ein Schüler prahlte an einem sonnigen Nachmittag vor anderen Schülern mit seinen Erlebnissen, die so unglaublich klangen, wie sie eben auch nur schienen.

Der Meister hörte die Unterhaltung im Vorbeigehen und sprach: "Achte deine Worte wie deine Taten."

Die Schüler schauten nur fragwürdig den Meister an, und so war er schon wieder weg.

Später am Abend traf er den prahlenden Schüler an, der fragte: "Meister, was meinten Sie heute Nachmittag mit dieser Aussage?"

Der Meister fragte den Schüler: "Bist du glücklich und im Einklang?"

"Nun, es geht so. Oft sehne ich mich nach mehr", erwiderte der Schüler.

"Das ist auch kein Wunder, wenn deine Taten und Worte nicht im Einklang sind und du ständig mit Dingen prahlst, die du nicht kennst, und so Begierden bei dir und anderen förderst", sprach der Meister und fuhr fort: "Der Sinn von Wort und Tat ist es, Einheit zu schaffen. Worte sollen die Taten widerspiegeln, und Taten sollen die Worte bestätigen. Wenn zwischen Worten und Taten eine Kluft besteht, dann verlieren wir nicht nur das Vertrauen der anderen, sondern auch uns selbst. Hüte deine Worte und achte deine Taten."




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