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Die Meeresbrandung

Aktualisiert: 17. Nov. 2023

Am Rande eines kleinen Dorfes lebte Takeshi.


An einem windigen Tag kam der Schüler Hiroshi zu ihm und sagte: "Ich fühle, wie meine Seele wild und stürmisch ist und keine Ruhe findet, so wie die Brandung des Meeres. Wie kann ich Frieden finden?"

Takeshi lächelte und sagte: "Komm, wir gehen ans Meer."

So liefen sie zusammen zum Ufer, wo die Wellen an die Küste hämmerten.


Takeshi wies auf das tobende Meer und sagte: "Schau, Hiroshi, dies ist wie deine Seele, wild und unruhig, aufgewühlt von Gedanken und Emotionen."

Hiroshi nickte bejahend und erwiderte: "Aber wie kann ich die Ruhe finden, die unter der Meeresoberfläche existiert?"


Takeshi forderte Hiroshi auf, sich näher hinzusetzen und genau zu beobachten, wie sich die Wellen bewegten.


Sie saßen beide schweigend da und beobachteten die Wellen, als plötzlich Hiroshi erkannte, dass zwischen den tobenden Wellen immer wieder ruhigere Momente gab.


Der Meister Takeshi erklärte: "Siehst du es, Hiroshi? Bei genauerem Betrachten des wilden Meeres gibt es auch Stille. Genauso ist es mit deiner Seele. Zwischen den aufgewühlten Gedanken und Emotionen gibt es auch immer wieder Stille. Lerne diese ruhigen Momente zu erkennen und dehne sie aus. So kann sich die Stille entfalten, wie auch bei Ebbe und Flut das Wechselspiel."


Hiroshi erkannte die Tiefe der Lehre und ging fast täglich zum Meer, um sich dies zu besinnen.


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