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Das Geräusch des Regens
Als Thich Nhat Hanh noch ein junger Novize war, putzte er eines Abends die Tempelglocke. Der Regen setzte ein – erst sanft, dann dichter. Er hörte, wie die Tropfen auf das Dach fielen, wie sie ungleich und doch harmonisch klangen. Seine Hand bewegte sich im gleichen Rhythmus, der Atem folgte dem Klang. In diesem Augenblick verschmolz alles –Regen, Klang, Atem, Bewegung. Er bemerkte keinen Unterschied mehr zwischen sich und dem, was geschah. Es gab nur noch Tun – und völlige G

Gongan - Koans
7. Nov.1 Min. Lesezeit
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Die letzte Frage
Es war am Ende eines Trainings, als noch ein wenig Zeit übrig war – gerade genug für eine letzte Frage. Meister Weizhen blickte in die Runde und sprach ruhig: „Schüler, habt ihr noch eine Frage? Es reicht jedoch nur für eine einzige.“ Einen Moment lang herrschte Stille. „Hat wirklich niemand eine Frage?“, fragte Weizhen. Schließlich meldete sich ein Reifa und sagte: „Meister, ich hätte eigentlich viele Fragen.“ Weizhen nickte. „Dann stell einfach eine davon.“ Reifa schwieg, d

Gongan - Koans
31. Okt.1 Min. Lesezeit
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Der Wind und die Laterne
Ein Schüler fragte den Meister: „Meister, wie erkenne ich, ob meine Seele ruhig ist?“ Der Meister zündete eine kleine Laterne an und stellte sie in den Wind. Die Flamme flackerte, doch er sagte nichts. Nach einer Weile sprach der Schüler: „Die Flamme zittert – so ist wohl auch meine Seele.“ Der Meister blies die Laterne aus. „Und jetzt?“ fragte er. Der Schüler schwieg. Der Meister lächelte: „Wenn auch ohne Licht der Weg noch hell ist –dann ruht auch deine Seele.“
Daomonk- Michu
24. Okt.1 Min. Lesezeit
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