Wo ist Buddha?
- Gongan - Koans
- 25. März
- 1 Min. Lesezeit
Ein Mönch fragte Meister Xuěfēng Yìcún (雪峰義存): „Meister, wo finde ich den Weg? Wo ist Buddha?“
Xuěfēng blickte in die Ferne. „Siehst du den Himmel?“ fragte er.
Der Mönch nickte.
„Siehst du die Berge? Die Flüsse? Die Vögel, die im Wind gleiten?“
„Ja, Meister.“
„All das — das ganze Universum, die ganze Welt — das bist du. Glaubst du, es gäbe noch etwas anderes?“
Der Mönch senkte den Blick, doch seine Stirn blieb gerunzelt.
Da sprach Xuěfēng weiter: „Darum heißt es in der Schrift vom Heldenhaften Fortschreiten: ‚Die Menschen verlieren sich, weil sie Dingen nachjagen. Wenn sie es umkehrten, wären sie nichts anderes als Buddha selbst.‘“
Der Mönch hob den Kopf und wollte etwas fragen.
Doch Xuěfēng hob nur die Hand — als hielte er einen Spiegel,
in dem der Mönch nichts sah außer sich selbst.

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