Das Geräusch des Regens
- Gongan - Koans

- 7. Nov.
- 1 Min. Lesezeit
Als Thich Nhat Hanh noch ein junger Novize war, putzte er eines Abends die Tempelglocke.
Der Regen setzte ein – erst sanft, dann dichter. Er hörte, wie die Tropfen auf das Dach fielen, wie sie ungleich und doch harmonisch klangen.
Seine Hand bewegte sich im gleichen Rhythmus, der Atem folgte dem Klang. In diesem Augenblick verschmolz alles –Regen, Klang, Atem, Bewegung.
Er bemerkte keinen Unterschied mehr zwischen sich und dem, was geschah. Es gab nur noch Tun – und völlige Gegenwart.
Später erkannte er: Er hatte praktiziert, ohne es zu wissen. Denn wahre Praxis geschieht dort, wo nichts mehr getrennt ist –auch nicht der, der übt.





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