Schriftzeichen
咏 Yǒng -> Singen, Rezitiern
春 chūn -> Frühling
拳 quán -> Faust
Geschichte
Die Entstehung des Yong Chun Quan ist auf 1700- 1750 zurückzuführen, es gibt Zwei Versionen, doch ist es ganz klar das der Stil aus dem Shaolin Gong Fu kommt.
In der am weitesten verbreiteten Version der Entstehungsgeschichte wird beschrieben,
das der Abt Zhìshàn Chánshī 至善禅师(Chi Sim) und die Äbtissin mit dem Namen Wǔméi Dàshī五枚大师(NG Mui) waren zwei der 5 Äbter im Südlichen Shaolin Kloster und Vertreter des Yong Cun Quan. Dies zu dieser Zeit in der chinesischen Provinz Foshan Kloster durch die damals herrschende Mandschu Regierung zerstört wurde. Wǔméi Dàshī gehörte zu den überlebenden der Shaolin. So entwickelte die Nonne Wǔméi Dàshī das Kampfsystem weiter, das mit dem kraftvollen Shaolin-Gong Fu- Stillen der Mönche konkurrieren konnte. Ihr Wissen gab sie an ein junge Frau weiter, das sich gegen einen lokal ansässigen Kämpfer zur Wehr setzen musste, der sie immer wieder bedrängte. Dieses Mädchen hiess Yányǒng chūn 严咏春. So seht ihr von ihr wurde dann der Namen Abgeleitet.
Die andere Version der Entstehungsgeschichte besagt, das es im Süd Shaolin Tempel eine Halle gab die immerwährender Frühling (Yǒnghéng de chūntiān永恒的春天) hiess und dort sich hohe Meister des Shaolin Gong Fu trafen um dort zusammen diesen hoch effektiven Stil zu entwickelten.
Es gab im Allgemeinen mehre Hallen für Spezielle Stile die von dort aus auch weiter Stile hervorbrachte.
Hintergrund
Yong chun quan ist ein chinesisches Selbstverteidigungs-System, das jeder erlernen und bis ins hohe Alter praktizieren kann. Mit diesem Stil können sich Frauen und Männer gleichermassen zur Wehr setzen, da für eine effektive Selbstverteidigung weder rohe Kraft noch Kondition notwendig sind.
Es gibt einmal die Waffenlose Grundformen, die ausserhalb Chinas bekannt wurden. Diese Grundformen werden einzeln geübt. Die erste Grundform heisst ....
Kleine Idee - Xiǎo niàntou 小念头(Siu Lim Tao)
In dieser Form die man im stehen ausführt steht man im Iras das ist die Grundstandposition in der man fest verwurzelt am Boden steht wie ein Baumstand, dabei sind die Beine Schulterbreit auseinander und die Füsse sind 45° gegeneinander gerichtet und leicht in den Knien. Die Form besteht aus Acht Sätzen bei denen man nur die Armen braucht ausser beim Achten Satz kommt noch eine Wendung dazu. in dieser ersten Form werden grundsätzliche Elemente der Selbstverteidigung erlernt, wie verschiedene Schlagabwehren mit gleichzeitigem Konter, Würg- und Handbefreiungen, sowie das Prinzip der Zentrallinie
Brückenhand - Xún qiáo 寻桥 (Chium Kiu)
Bei dieser zweiten Form kommen die Wendungen und vorwärts Bewegungen dazu die mit den gelernten Handtechniken kombiniert werden. Man lenkt die Angriffskraft des Gegners an sich vorbei, mit einer Wendung und den Einsatz der Armen. Zusätzlich werden in der zweiten Form spezielle Fusstechniken und Ellbogentechniken erlernt . Man lernt auch wie man mit einem Gleitschritt die Distanz verkürzen kann.
Pfeilfinger - Biāo zhǐ 镖指(Bju Tsi)
In der dritten Form kommen vor allem die Finger und Ellbogen zum Einsatz, dazu wird auch der Zirkelschritt geübt das ist eine spezielle art zu gehen, wie man im Wort schon hört ist es mit dem Fuss eine Kreisförmige Bewegung.
Alle dieser Formen kann man nicht mit anderen Formen oder Kata aus anderen Kampfspor/ kunst- arten vergleichen, den sie stellen kein Kampf gegen ein Gegner dar, es sind mehr Techniken und Prinzipe die leer im Raum stehen und erst mit der Gefühlsübungen einen Sinn erlangen. Im Wing Chun lernt man sehr gut wie man auf bestimmte drücke angriffe reagieren kann ohne zu überlegen Reflexartig.
Durch spezielle Übungen Chi Sao (Klebende Hände) wird das Gefühl und die Reflexe geschult. Die Chi Sao-Übungen sind wie Leim, sie verbinden alle zuvor erlernten Bewegungsabläufe und führen zu einem individuellen, freien, sowie reflexartigen Reagieren eines Kämpfers. Der Praktikant wird dadurch fähig, auf Angriffe spontan mit seinem Körper Antworten zu geben. Mit der Holzpuppenform werden alle Techniken kompromisslos auf Härte und Effizienz trainiert. Mit den beiden Waffenformen, Langstock und Schmetterlingsmesser, wird das Wing Chun-Studium abgerundet.
<Daomonk> <2003>
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