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Das zerbrochene Gefäß

Autorenbild: Gongan - KoansGongan - Koans

Ein Schüler trug Wasser vom Fluss zum Tempel.Eines Tages bemerkte er, dass das Tongefäss, das er zum Wasserholen benutzte, einen Riss hatte und auf dem Weg Wasser verlor.


Besorgt ging er zum Meister und sagte: „Meister, mein Tongefäss hat einen Riss, und das Wasser geht verloren. So bringe ich nur die Hälfte des Wassers hinauf, obwohl mehr möglich wäre. Sollte ich es wegwerfen und ein neues besorgen?“


Der Meister schaute den Schüler an und antwortete: „Lass uns zusammen zurück zum Fluss gehen und den Weg genauer betrachten, den du gegangen bist.“


Als sie den Weg entlanggingen, fuhr der Meister fort: „Siehst du die Blumen und Kräuter, die hier wachsen? Sie blühen, weil du unbewusst das Wasser auf sie gegossen hast. Erkenne, dass nichts verschwendet ist.“


Kommentar:

Die Lehre dieser Geschichte ist, dass selbst in Unvollkommenheit ein tiefer Wert und Nutzen steckt. Was wir als „Verlust“ oder „Fehler“ betrachten, kann oft mehr beinhalten, als wir denken und erkennen.

>. Daomonk 9.2024<




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